Vertraut.
11.09.2018
Hallo Leute.
Heute war ein anstrengender Tag, warum, ist an dieser Stelle irrelevant. Aber auch aus den schwersten Tagen nimmt man etwas mit, wenn man es zulässt. Und was ich heute gelernt habe, wird mir noch oft helfen, das habe ich irgendwie im Gefühl. Aber von vorne.
Wie gesagt, heute war nicht gerade mein bester Tag. Alles war irgendwie scheiße und ich hatte einfach keine Lust auf gar nichts, Grund an dieser Stelle unwichtig. Ich fühlte mich wie ein Niemand, ein Nichts und machtlos gegenüber allem Anderen, allem Größeren, Mächtigeren, Stärkeren. Unterstützung erhielt ich dabei größtenteils von meiner besten Freundin (Danke, du bist großartig), nicht, dass es meine anderen Freunde nicht interessierte, nur konnte sie mir am besten helfen. Und während ich also gerade mit ihr sprach und über das Leben philosophierte, formte sich in mir ein Gedanke.
"Loslassen." hieß er, mehr nicht, ganz unscheinbar und ohne jegliche Aufdringlichkeit hatte er sich in mein Gedächtnis geschummelt und leuchtete. Anfangs hielt ich ihn für abwegig, drückte den Gedanken weg, doch davon wurden es noch mehr. "Vertrauen." "Liebe." Kurze Wörter, die mich letztendlich zwar nicht direkt trösten konnten, aber mir in diesem Moment eine gewisse Stärke und eine Losgelassenheit gaben, die ich so nicht kannte. An der Situation hatte sich nichts geändert, aber meine Gedanken waren andere. Ich zerbrach mir nicht mehr den Kopf darüber, wie ich es anderen Menschen recht machen sollte oder könnte, hatte keine Angst mehr vor unerwarteten oder unangenehmen Ereignissen.
Und ich war selbst erstaunt, wie gut sich das anfühlte. Ich spürte noch die Wucht der Gedanken und Sorgen, Probleme und Ängste. Aber sie wurden gedämpft, als würde eine dünne Wand sie von mir abgrenzen. Dabei müsst ihr wissen, dass ich Gefühle prinzipiell immer zulasse, weil ich weiß, wie ungesund dieses "hineinfressen" auf Dauer ist.
Vertraue. Dieses Wort ist es, dass ich euch mit auf den Weg geben möchte.
Vertraue darauf, dass es eine Lösung gibt, auch wenn es vielleicht eine andere ist, als du denkst. Mir wurde heute bewusst, dass wir alle nur beschränkt wahrnehmen können. Und das gar nicht auf dimensionaler Ebene, sondern direkt vor unseren Augen. Denn wir sehen nur unsere eigenen Gedanken, unsere eigenen Gefühle. Sicherlich könnte man die ungefähre Gefühlslage eines Menschen an seinem Gesichtsausdruck und seiner Handlungsweise erkennen, aber wir kennen keinen Menschen so gut wie uns selbst. Das kann positiv sein, aber manchmal auch zu falschen Schlüssen und Missverständnissen führen.
Deshalb möchte ich euch etwas ans Herz legen: Vertraut. Ich glaube an Schicksal (ob ihr es auch tut, bleibt natürlich euch überlassen). Egal in welcher aussichtslosen Situation ihr euch befindet, vertraut darauf, dass es besser wird, dass es eine Lösung gibt, auch wenn ihr sie nicht seht. Es gibt sie.
Vertrauen heißt aber nicht, bei Konflikten und Problemen nichts zu tun und zu sagen: "Das wird schon, das hat Toni mir so gesagt." Es hat auch etwas mit eigenem Interesse und der damit verbundenen emotionalen Stärke zu tun. Jeder von uns hat Momente, in denen er schwach ist, aber wir bekommen dennoch die Möglichkeit, stark zu sein. Alles, was man häufig braucht, ist Vertrauen. Tu, was du für richtig hältst und du wirst erhalten, was du brauchst. Und bevor jetzt jemand ankommt und sagt, er hätte einen engen Freund verloren, obwohl er das gemacht hat, was er für richtig hielt: Nicht alles, was uns wichtig oder notwendig erscheint, ist es auch. Manchmal brauchen wir in diesem Moment auch etwas ganz anderes und können es nur nicht sehen. Aber was wir können, ist vertrauen. Vertrauen und lieben, denn mit dieser Kombination sind wir unschlagbar.
In diesem Sinne noch einen schönen Abend,
Toni
Kategorien: Spirituelles und Wissenschaft | Schlagworte: Impulse fürs Leben
Kommentare
Bettina Ramm sagt:
12.09.2018 um 08:02 Uhr
Oh mein Gott. Ich bin so stolz, dass du meine Tochter bist! Eine meiner wichtigsten Affirmationen zur Zeit lautet: Ich vertraue dem Leben vollkommen zu 100%. Das Leben macht keine Fehler. Ich sehe das genauso wie du. Es gibt so viel mehr als wir wahrnehmen oder uns auch nur vorstellen können. Das Leben ist hochintelligent, viel klüger und weitsichtiger als wir. Wenn wir vertrauen, wird alles sich genau so fügen, wie es für uns in unserem jeweiligen Entwicklungsstand richtig ist. Schmerz gehört zum Leben dazu - ich wollte erst "leider" schreiben, aber der Schmerz ist es auch, der uns genauer hinschauen lässt, uns erkennen lässt, was gut für uns ist, dass wir gut für uns selbst sorgen dürfen, dass wir uns selbst lieben dürfen, und der uns wachsen lässt. In Liebe. Mama :)
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Amy sagt:
11.09.2018 um 20:56 Uhr
Das ist das emotionalste, was ich jemals gelesen habe... :'(
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